Keine Seeterrassen- keine Weiße Stadt

Für die Begrenzung des Flächenverbrauchs und damit gegen die Schaffung immer weiterer großer Neubaugebiete.

 Überfallartig, formaljuristisch korrekt, aber nicht bürgerfreundlich wurden den Zülpicher Bürgern Ende November die Pläne für das neue Baugebiet „Seeterrassen“ vorgestellt. Zwischen dem Wassersportsee, der B 56 soll in nord-westlicher Richtung bis zur vorhandenen Bebauung ein neuer Stadtteil für rund 1.500 Bürger gebaut werden. Zusammen mit dem Gebiet „Römergärten“ ergibt das einen Bevölkerungs-Zuwachs von rund 25 % auf die sog. Kernstadt.

Das ist kein organisches Wachstum mehr, das ist eine Bevölkerungsexplosion!

Zu befürchten sind Defizite hinsichtlich der Infrastruktur:

z.B. hinsichtlich der verkehrlichen Anbindung, die höchstwahrscheinlich über den Kreisverkehr an der B 56 in Richtung Innenstadt, Ülpenich oder die L 162 zur A 1 oder Euskirchen führen wird.

Oder

entsprechend des Fazits des letzten Schulentwicklungsplanes, der vor zu einem schnellen Ausbau der Bauabschnitte warnt, da sonst die Aufnahmekapazität der Chlodwigschule gesprengt wird.  Diese ist jetzt schon, trotz des gerade fertig gestellten Anbaus, wieder am Ende ihrer Kapazitäten angelangt.

Ein weiterer Grund, die massive Bautätigkeit kritisch zu sehen, ist die unmittelbare Nähe zum Seepark, die diesen entwertet und auch eine Selbstkastrierung hinsichtlich der Anzahl der Veranstaltungen wegen des damit verbundenen Lärms genauso wie beim Forum befürchten lässt.

Ebenso ist der Zubau der Sichtachse der Allee von der Rochuskapelle zur Römerbastion eine Abwertung der landschaftsplanerischen Idee.

Hier wie dort fehlt uns der Respektabstand! – Der Respektabstand zum See von mindestens 200 m um das Naherholungsgebiet herum, um dieses entsprechend zu erhalten.

Im Zeitalter des Klimawandels ist auch die Bedeutung einer Frischluftschneise Richtung Innenstadt nicht zu unterschätzen. Ansonsten würde diese zubetoniert, zugepflastert wie auch am Campus; dort ist das Forum der erste Sündenfall.

Von der Papierform her ist es ein gelungenes stimmiges Konzept, wenn es denn dann auch so verwirklicht werden kann …. nur eben an der falschen Stelle und in den falschen Größendimensionen! Auch wir sehen die starke Nachfrage, fragen aber kritisch: warum an dieser Stelle? Damit sind wir offensichtlich nicht alleine, denn für Zülpicher Verhältnisse stößt diese Planung auf sehr große, heftige Ablehnung. Von daher: Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt!

Und nicht zuletzt: Was ist mit dem Feldhamster?

Ein Schild, immer noch zu finden…

Durch ein aktuelles europäisches Gerichtsurteil wird die Legitimität der Weißen Stadt in Frage gestellt, da auch Ruhestätten der Hamster geschützt werden müssen, wenn eine Chance auf deren Rückkehr besteht.

Wir sind gespannt….   Und bleiben am Ball!